Das Wort vom Kreuz
Eine der ältesten
Darstellungen des Kreuzes ist eine
Karikatur
auf dem
Palatin in Rom. Da ist in
einer ehemaligen Wachstube
der kaiserlichen
Garde in großen Zügen ein Kreuz an
die Wand
gekritzelt.
An dem Kreuz hängt ein
Mensch mit einem Eselskopf.
Davor kniet ein Soldat in der Rüstung eines römischen Legionärs.
Daneben stehen die Worte: "Alexamenos betet seinen Gott an!"
Offenbar hat es in der kaiserlichen Garde damals einen Soldaten
namens Alexamenos
gegeben,
der
sich zu Christus bekannte.
Seine Kameraden
haben ihm bescheinigt, was sie davon halten.
An
einen gekreuzigten
Jesus zu
glauben
ist eine Eselei, eine
Dummheit.
Das alte
Spottlied
erinnert uns daran, wie anstößig die
Predigt
vom Kreuz
und
dem Opfertod Jesu
war. Wir haben das Kreuz
zu einem Schmuckstück
gemacht, es vergoldet, an zarte Ketten
gehängt und
in wunderbare
Musik gekleidet. Eigentlich
ist das
Kreuz ein
Fluchholz, ein Skandal und
ein Ärgernis, ein Zeichen
des Todes. Doch durch die Auferstehung Jesu wurde das Kreuz
zu einem
Zeichen
des Sieges und der Kraft. Allein in
Jesu Tod
liegt die
Chance
zu einem
neuen Leben, das Schuld und Leid,
Schicksal und Tod überwindet, weil Jesus diese Mächte dort am
Kreuz ausgehalten und überwunden hat.
"Den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den
Griechen eine Torheit, predigen wir als göttliche Kraft und Weisheit".
(1.
Korinther 1,23f)
Aus
"Überlebens-Geschichten für jeden Tag" von Axel Kühner